Klassischer Sauerbraten nach Omas Art

Der Sauerbraten ist ein zeitloser Klassiker der deutschen Küche und ein echtes Sonntagsessen. Dieses Rezept stammt aus der Familientradition und wurde über Generationen weitergegeben. Das Geheimnis liegt in der langen Marinade, die dem Fleisch seinen charakteristischen süß-sauren Geschmack verleiht.

Portionen: 6-8 Personen
Vorbereitungszeit: 30 Minuten
Marinierzeit: 4-5 Tage
Kochzeit: 2,5 Stunden
Schwierigkeitsgrad: Mittel

Zutaten für die Marinade

  • 1 Liter Rotweinessig
  • 500 ml Rotwein
  • 500 ml Wasser
  • 2 große Zwiebeln, in Scheiben geschnitten
  • 4 Möhren, in Scheiben geschnitten
  • 2 Stangen Sellerie, in Stücke geschnitten
  • 4 Lorbeerblätter
  • 10 Wacholderbeeren
  • 1 TL Pfefferkörner
  • 4 Gewürznelken
  • 2 TL Salz

Zutaten für den Braten

  • 2 kg Rinderbraten (aus der Keule oder Schulter)
  • 2 EL Butterschmalz
  • 2 EL Tomatenmark
  • 2 EL Mehl
  • 100 ml Rotwein
  • 2 EL Rübenkraut (oder Honig)
  • Salz und Pfeffer nach Geschmack

Zubereitung der Marinade

  1. Alle Zutaten für die Marinade in einem großen Topf vermischen und einmal aufkochen lassen.
  2. Die Marinade vollständig abkühlen lassen.
  3. Den Rinderbraten in eine große Schüssel oder einen Bräter legen.
  4. Die kalte Marinade über das Fleisch gießen, sodass es vollständig bedeckt ist.
  5. Mit Frischhaltefolie abdecken und 4-5 Tage im Kühlschrank marinieren lassen.
  6. Das Fleisch täglich einmal wenden, damit es gleichmäßig mariniert.

Zubereitung des Sauerbratens

  1. Den Braten aus der Marinade nehmen und gründlich trocken tupfen. Die Marinade und das Gemüse durch ein Sieb geben und die Flüssigkeit auffangen.
  2. Das Butterschmalz in einem großen Bräter erhitzen und den Braten von allen Seiten kräftig anbraten, bis er eine schöne braune Kruste hat.
  3. Den Braten herausnehmen und das Gemüse aus der Marinade in den Bräter geben. Bei mittlerer Hitze 5 Minuten anbraten.
  4. Das Tomatenmark hinzufügen und kurz mitrösten.
  5. Mit dem Mehl bestäuben und unter Rühren eine Minute braten.
  6. Mit dem Rotwein ablöschen und dann die Marinade-Flüssigkeit hinzufügen.
  7. Den Braten zurück in den Bräter legen, das Rübenkraut hinzufügen und zum Kochen bringen.
  8. Den Bräter mit einem Deckel verschließen und im vorgeheizten Backofen bei 160°C etwa 2,5 Stunden schmoren lassen.
  9. Den Braten nach der Hälfte der Zeit wenden und bei Bedarf etwas Wasser hinzufügen.

Fertigstellung der Soße

  1. Den garen Braten aus dem Bräter nehmen und warm stellen.
  2. Die Soße durch ein feines Sieb passieren und in einem Topf auffangen.
  3. Die Soße bei mittlerer Hitze einkochen lassen, bis sie die gewünschte Konsistenz erreicht hat.
  4. Mit Salz, Pfeffer und eventuell etwas mehr Rübenkraut abschmecken.
  5. Den Braten in Scheiben schneiden und mit der Soße servieren.

Serviervorschlag

Traditionell wird Sauerbraten mit Rotkohl und Kartoffelklößen serviert. Die süß-saure Soße harmoniert perfekt mit dem herzhaften Rotkohl und den fluffigen Klößen. Als Gemüsebeilage eignen sich auch Rosenkohl oder Möhren.

Tipps von Oma

Geheimtipps für den perfekten Sauerbraten:

  • Fleischqualität: Verwenden Sie Fleisch aus der Keule oder Schulter mit etwas Fett - das wird besonders zart.
  • Marinierzeit: Je länger das Fleisch mariniert (bis zu 7 Tage), desto intensiver wird der Geschmack.
  • Gleichmäßiges Bräunen: Lassen Sie das Fleisch vor dem Braten auf Raumtemperatur kommen.
  • Rübenkraut: Echter Rübenkraut aus dem Rheinland verleiht die authentische süß-saure Note.
  • Soße: Wenn die Soße zu dünn ist, können Sie sie mit etwas angerührter Speisestärke binden.

Geschichte des Sauerbratens

Der Sauerbraten hat eine lange Tradition in der deutschen Küche und ist besonders im Rheinland und in Westfalen verbreitet. Die Zubereitung mit saurer Marinade war ursprünglich eine Methode, um Fleisch haltbar zu machen und zähere Fleischstücke zart zu bekommen. Heute ist der Sauerbraten ein Festtagsessen, das in keiner deutschen Küche fehlen sollte.